Déjà-vu im Landtag: Statt Strategie gab’s schöne Worte
Die Besprechung im Landtag zur „Lebensmittelstrategie“ hat aus Sicht der Grünen bestätigt, was schon die Anfragebeantwortung davor gezeigt hat: Es fehlt beim Thema nicht nur an Substanz, sondern auch an politischer Ernsthaftigkeit.
Bereits in der schriftlichen Beantwortung war die zentrale Frage nach konkreten Maßnahmen gegen den Bodenverbrauch unbeantwortet geblieben – und auch in der Juni-Landtagssitzung blieb eine Antwort erneut aus.
Grünen-Klubobfrau Sandra Krautwaschl: „Landesrätin Schmiedtbauer hätte heute die Chance gehabt, auf unsere zentrale Frage einzugehen: Wie gedenkt die Landesregierung den dramatischen Verlust landwirtschaftlicher Flächen zu stoppen? Doch auch im Landtag kam dazu keine einzige konkrete Antwort“, so Krautwaschl. „Wer von steirischen Äpfeln spricht, muss auch sagen, wo sie künftig wachsen sollen – wenn immer mehr Flächen zubetoniert werden“, so Krautwaschl.
Besonders kritisch sieht Krautwaschl auch die wiederholten Hinweise Schmiedtbauers auf Konsument:innenverhalten und persönliche Anekdoten: „Dass die Landesrätin eine gute Märchen-Vorleserin ist, hat sie heute wieder eindrucksvoll gezeigt. Aber schöne Geschichten ersetzen keine politische Strategie – schon gar nicht, wenn es um Ernährungssicherheit und den Schutz landwirtschaftlicher Flächen und der Zukunft der Bäuer:innen geht.“
Am Ende bleibt: Die Strategie ist inhaltlich extrem schwach, aber teuer. „80.000 Euro für elf Seiten PR, während weiterhin täglich Bauernhöfe ihre Tore schließen müssen. Das ist das falsche Signal“, schließt Krautwaschl.