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26.05.2025 News

Le­bens­mit­tel­stra­te­gie Weiß-Grün – teure PR, kein Plan

Zu sehen ist: Trockener Acker mit spärlich wachsendem Jungmais, im Vordergrund ein handgemaltes Schild mit der Aufschrift „STRATEGIE?“; im Hintergrund eine ländliche Ortschaft mit Kirche und Wohnbauten.

Grüne verlangen Besprechung im Landtag zu "Lebensmittelstrategie weiß-grün" – Kritik an mangelnder Substanz und fehlendem Mehrwert für bäuerliche Betriebe

Die steirischen Grünen haben im März eine schriftliche Anfrage an Landesrätin Simone Schmiedtbauer gestellt, um mehr über Inhalt, Entstehung und Nutzen der sogenannten Lebensmittelstrategie des Landes zu erfahren. Nun liegt die Antwort vor – und sorgt für deutliche Kritik.

"Knapp 80.000 Euro Steuergeld – für ein dünnes Papier ohne neue Antworten, ohne Fortschritt und ohne erkennbaren Nutzen für die bäuerlichen Betriebe. Das ist weder Hausverstand noch Strategie – das ist ein PR-Papier, das vor der Landtagswahl 2024 den Anschein von Initiative erwecken sollte."
Grünen-Klubobfrau Sandra Krautwaschl

Zum Vergleich: Für den Landschaftspflegefonds des Landes, der laut Naturschutzgesetz dabei helfen soll, Natur- und Kulturlandschaften zu erhalten und zu pflegen, stehen pro Jahr 30.000 Euro zur Verfügung.
Besonders irritierend: Die Frage nach konkreten Maßnahmen gegen den Bodenverlust – einem der zentralen Probleme für die regionale Lebensmittelversorgung – wurde gar nicht beantwortet. „Das passt ins Bild der ÖVP-Linie der letzten Jahre: Man erkennt das Problem, handelt aber nicht. Auch jetzt wurde die Frage einfach ignoriert“, kritisiert Krautwaschl.

Die Grünen haben eine Besprechung der Anfragebeantwortung im Landtag beantragt. Krautwaschl abschließend: „Wenn Landesrätin Schmiedtbauer eine Strategie präsentiert, muss sie auch halten, was sie verspricht. Wir brauchen Substanz statt Überschriften – und einen echten Plan für die Zukunft der steirischen Landwirtschaft.“

Die mit rund 80.000 Euro aus dem Agrarressort finanzierte Strategie umfasst elf Seiten Text – ohne erkennbare neue Impulse für die steirische Landwirtschaft. Dringliche Fragen wie der Verlust wertvoller Agrarflächen, die Stärkung kleinstrukturierter Betriebe oder eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung bleiben unbeantwortet. Statt Lösungen gibt es Verweise auf längst bekannte Bundesprogramme.

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