Steiermark: Ausstieg aus der Vollspaltenbodenhaltung
Die Steiermark soll das erste Bundesland Österreichs werden, das aus der Vollspaltenbodenhaltung aussteigt. Die Grünen setzen sich mit Nachdruck und einem Antrag im kommenden Landwirtschaftsausschuss (11. März, Anm.) für eine entsprechende Landesstrategie ein.
Klubobfrau Sandra Krautwaschl nimmt dabei Landesrat Hannes Amesbauer beim Wort: „In einer optimalen Welt würde kein Tier auf so einem Boden leben müssen. Das ist nicht artgerecht, da werden Schwänze abgerissen, Ohren abgebissen. Ich hätte das alles gerne weg, aber so, dass es für die Bauern abgegolten wird“, sagte Amesbauer im Jänner 2025 in einem Interview mit der Kronen Zeitung.
„Jetzt ist es an der Zeit, Amesbauers Worte in konkrete Politik zu übersetzen“, betont Krautwaschl und legt konkrete Maßnahmen auf den Tisch: Ein eigenes steirisches Förderprogramm soll Schweinehalter:innen den Umstieg auf tierfreundlichere Haltungsformen erleichtern. Außerdem sollen die Betriebe gezielt beraten und unterstützt werden, damit sie den Umbau gut planen und umsetzen können. Ziel ist auch ein Tierwohl-Gütesiegel in den landeseigenen Küchen, damit Konsument:innen bewusst Fleisch aus tierfreundlicherer Haltung wählen können.
Der Bundesobmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern, Andreas Lackner, sieht hier eine große Chance: „Was die Steiermark sofort tun kann, ist, in den landesnahen Einrichtungen den Absatz tierwohlgerechter Produkte mit verbindlichen Quoten deutlich zu erhöhen. Das wäre ein nicht zu unterschätzender Turbo und hätte eine große Signalwirkung für artgerechtere Tierhaltung.“