Kinderbetreuung rasch ausbauen für echte Wahlfreiheit
Frauen verdienen in der Steiermark um 37 Prozent weniger als Männer, analysiert der aktuelle Einkommensbericht des Rechnungshofs. Die steirischen Grünen setzten sich in der ersten Sitzung des Landtags 2025 erneut vehement für echte Gleichstellung ein und pochten auf genügend ganztägige Kinderbetreuungsplätze in der ganzen Steiermark.
Der Hauptgrund für die große Lohnlücke zwischen den Geschlechtern ist, dass Frauen überwiegend Teilzeit arbeiten. Sozialsprecherin Veronika Nitsche betonte: „Wenn man diese Lücke schließen will, wie es ja auch im Regierungsübereinkommen steht, ist es genau der falsche Weg, Frauen dafür zu bezahlen, dass sie bei den Kindern daheimbleiben. Denn was die FPÖ – und neuerdings auch die ÖVP — als Wahlfreiheit anpreist, bewirkt genau das Gegenteil: Es verzögert den Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf, fördert deren finanzielle Abhängigkeit vom Mann und führt vermehrt zu Altersarmut.“
Echte Wahlfreiheit ist für die Grünen nur dann gegeben, wenn Familien in der ganzen Steiermark genügend ganztägige Kinderbetreuungsplätze vorfinden.
Außerdem sprach sich Nitsche dafür aus, Anreize zu schaffen, den Anteil der Männer, die in Karenz gehen, zu erhöhen. Das Land soll im eigenen Zuständigkeitsbereich mit gutem Beispiel vorangehen und Initiativen für Väterkarenz im Landesdienst setzen. Denn auch im Landesdienst sind es nur in sehr wenigen Fällen die Männer, die in Karenz gehen: konkret liegt dieser Anteil bei gerade einmal 5,9 Prozent.