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27.08.2025 News

Grü­ner Plan für flä­chen­de­cken­de gy­nä­ko­lo­gi­sche Ver­sor­gung

Zu sehen ist: Sandra Krautwaschl. Sie steht mit verschränkten Armen in einem steinernen Arkadenhof. Sie trägt einen grauen Blazer über einem gelben Oberteil und lächelt in die Kamera.

In vielen Regionen der Steiermark fehlen Gynäkolog:innen – Wartezeiten von Monaten und lange Anfahrtswege sind oft die Folge. Die Grünen wollen das ändern: Mit einem Landtagsantrag fordern sie ein flächendeckendes Versorgungskonzept, gezielte Anreize für Fachärzt:innen in ländlichen Regionen und moderne Primärversorgungszentren speziell für Frauen.

Die gynäkologische Versorgung wird in der Steiermark immer mehr zum Glücksspiel – besonders in der Ost- und Obersteiermark. Elf von 54 Kassenarztstellen sind derzeit unbesetzt, viele Praxen nehmen keine neuen Patientinnen mehr auf. Das führt zu monatelangen Wartezeiten und langen Anfahrtswegen. „Dass Frauen für eine gynäkologische Vorsorgeuntersuchung stundenlang fahren müssen oder gar keinen Termin bekommen, ist mittlerweile leider mehr die Regel als die Ausnahme“, sagt Klubobfrau Sandra Krautwaschl, die mit einem neuen Antrag erneut Druck auf die Landesregierung macht, um die Versorgungslücken zu schließen.

Als kurzfristige Absicherung schlagen die Grünen vor, in Übergangsphasen ambulante gynäkologische Sprechstunden an ausgewählten Krankenhausstandorten anzubieten – „aber nicht als Dauerlösung, sondern bis niedergelassene Strukturen vor Ort gesichert sind“, betont Krautwaschl.

Langfristig setzen die Grünen auf ein Maßnahmenpaket, das die Versorgung auch in ländlichen Regionen nachhaltig sicherstellt: eine landesweite Erhebung der tatsächlichen Versorgungslage, gezielte Anreize wie Ko-Finanzierungen, Förderungen für Angebote in Primärversorgungszentren und angepasste Honorare für Vorsorgeleistungen. Außerdem soll das Land beim Bund auf die rechtlichen und finanziellen Grundlagen für frauenspezifische Primärversorgungszentren drängen.

"Der Landesrat kann sich nicht auf die Zuständigkeit der Sozialversicherung und Ärztekammer zurückziehen. Das Land muss koordinieren, Anreize setzen und auch beim Bund Druck machen. Das Ziel ist klar: Frauen in allen Teilen der Steiermark sollen rasch und verlässlich medizinische Betreuung bekommen."
Grünen-Klubobfrau Sandra Krautwaschl

Dokument zum Nachlesen

Der Antrag “Für eine wohnortnahe und gesicherte gynäkologische Versorgung in der Steiermark” der Grünen steht hier als PDF zur Verfügung:


➔ Selbstständiger Antrag der Grünen (PDF öffnen)

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