Grüne fordern Maßnahmen für Verkehrssicherheit in Eggersdorf
Die Verkehrssituation in der Gemeinde Eggersdorf entlang der B 65 und L 364 ist seit Jahren untragbar: Hohe Geschwindigkeiten und fehlende Schutzmaßnahmen setzen Anrainer:innen und ihre Kinder täglich einer Gefahr aus. Zusätzlich belastet der massive Verkehrslärm die Gesundheit der Bevölkerung. Die steirischen Grünen sehen akuten Handlungsbedarf und fordern eine rasche Lösung.
Ein Schulkind zögert, tritt an den Straßenrand, zieht sich wieder zurück. Autos rauschen vorbei. Keine Ampel, kein Zebrastreifen, keine sichere Querung – und das an einer der meistbefahrenen Straßen der Region. Die gefährliche Verkehrssituation entlang der B 65 und L 364 ist kein neues Problem. Besonders gefährlich ist die Situation für all jene, die von den Bushaltestellen „Brodingberg Kühlhauser“ an der B65 kommen und mit einem weiteren Bus über die L 364 in Richtung Eggersdorf weiterfahren möchten. Da die Haltestellen weit auseinander liegen, müssen sie für den Umstieg zwei stark befahrene Straßen unter Zeitdruck und ohne gesicherte Querungsmöglichkeiten überqueren.
„Jeden Tag riskieren Kinder, Pendler:innen und ältere Menschen ihr Leben, weil es an geeigneten Schutzmaßnahmen fehlt. Wie lange soll das noch so weitergehen?“, zeigt sich LAbg. Lambert Schönleitner, Mobilitätssprecher der Grünen, entsetzt. Gemeinsam mit der Grünen Vizebürgermeisterin von Eggersdorf, Julia Reichart, machte er sich bei einem Lokalaugenschein selbst ein Bild von der Lage. Neben der fehlenden Verkehrssicherheit ist auch der Lärm unerträglich: Zwei Lärmgutachten belegen, dass die erlaubten Grenzwerte massiv überschritten werden. Die Anrainer:innen sind Tag und Nacht gesundheitsgefährdendem Verkehrslärm ausgesetzt – besonders betroffen sind die Kühlhauser-Siedlung und der angrenzende Kindergarten.
Um die Situation rasch zu entschärfen, fordern die Grünen:
- Sichere Querungsmöglichkeiten im Bereich der Bushaltestellen
- Ein Tempolimit für den gesamten Kurvenbogen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
- Ein schlüssiges Konzept zur Lärmreduktion und umgehende Maßnahmen zur Einhaltung der gesetzlichen Lärmschutzvorgaben
Für Reichart drängt die Zeit: „Schon als Kind bin ich hier mit dem Bus umgestiegen, und selbst damals war die Situation brenzlig: wenig Platz, viel Verkehr, kaum sichere Querungsmöglichkeiten. Heute hat sich das Verkehrsaufkommen vervielfacht, doch an der grundlegenden Situation hat sich in knapp 30 Jahren kaum etwas geändert. Das kann so nicht bleiben. Ich frage mich: Worauf noch warten? Bis etwas passiert?“
Die Grünen haben daher eine schriftliche Anfrage an Verkehrslandesrätin Claudia Holzer eingebracht, um zu klären, warum bislang keine Maßnahmen gesetzt wurden und wann endlich mit Verbesserungen zu rechnen ist. „Es ist absolut unverantwortlich, dass die zuständigen Behörden diese Missstände seit Jahren ignorieren. Wir sprechen hier nicht von großen und teuren Projekten, sondern von rasch umsetzbaren Lösungen. Wer weiterhin untätig bleibt, handelt fahrlässig“, so Schönleitner abschließend.