Grüne fürchten Rückschritt bei Gleichstellung
Im Vorfeld des Equal Pay Day äußern die steirischen Grünen große Sorge, dass Frauen in der Steiermark unter Blau-Schwarz in alte Rollenbilder zurückgedrängt werden. Steirische Frauen verdienen jetzt schon 16 Prozent weniger als Männer, und die aktuelle Politik lässt auf wenig Besserung hoffen.
Gerechnet auf das Jahreseinkommen, arbeiten Frauen in Österreich seit Jahresanfang bis jetzt statistisch gesehen gratis — in der Steiermark sogar bis zum 26. Februar.
Ein absolut untragbarer Zustand, betont Frauensprecherin Veronika Nitsche: „FPÖ und ÖVP wollen Frauen finanziell dafür belohnen, dass sie ihre Kinder nicht in Kinderkrippe oder Kindergarten schicken und reden von ‚Wahlfreiheit‘. Echte Wahlfreiheit gibt es aber erst dann, wenn sich Frauen wirklich entscheiden können und jede Familie einen ganztägigen Betreuungsplatz für ihr Kind vorfindet, und zwar in der ganzen Steiermark.“
Eine „Herdprämie“ ist für die Grünen jedenfalls der völlig falsche Weg, um die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern zu schließen, wie das ja auch im Regierungsprogramm der Landesregierung als Ziel formuliert ist. „Wer Frauen dafür bezahlt, dass sie bei den Kindern daheimbleiben, verfolgt eine absolut rückschrittliche Politik. Das treibt Frauen in finanzielle Abhängigkeit vom Mann und führt zu Altersarmut, weil sie weniger in die Pensionskasse einzahlen“, so Veronika Nitsche.