Maschinenfabrik Liezen: 10.000 Tonnen CO2 weniger
Umweltschutz und nachhaltige Wirtschaft – das waren die beiden Schwerpunkte des Obersteiermark-Besuchs von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zu Beginn der Woche. Im Nationalpark Gesäuse durfte sie den Themenweg beim Weidendom wiedereröffnen, der durch einen Sturm im vorigen Jahr großteils zerstört worden war.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Klubobfrau Sandra Krautwaschl und der Landtagsabgeordnete Lambert Schönleitner konnten sich bei der Maschinenfabrik Liezen und Gießerei (MFL) von den umfassenden Maßnahmen überzeugen, die das Unternehmen hin zu einer klimafreundlichen Wirtschaft setzt. Federführend ist der Industriebetrieb bei der Verlagerung vom LKW-Transport auf die Schiene: Die MFL produziert hochmoderne Güterwaggons, die die Umladung wesentlich vereinfachen. In Liezen entsteht dafür derzeit ein westeuropäisches Kompetenzzentrum – inklusive Investition in eine hochmoderne Schweißautomationsanlage.
„Klimaschutz heißt: Mehr Lebensqualität, sichere Arbeitsplätze und wirtschaftliche Chancen. Gerade in Österreich haben wir hier ein riesiges Potential. Denn viele österreichische Vorzeigebetriebe sind schon heute mit ihren Technologien im Klimaschutz ganz vorne dabei. MFL gehört da mit Sicherheit dazu. Hier im Ennstal läuft derzeit eine europaweit beachtete Fertigung von innovativen Güterwaggons an, mit denen LKW-Transporte einfach auf die Schiene verlagert werden können. Davon braucht es mehr. Und ich konnte mich heute überzeugen, wie das umgesetzt wird“, betonte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler beim persönlichen Austausch im Werk.
10.000 Tonnen CO2 weniger
Zur Orientierung: Über 95 Prozent der LKW-Sattelauflieger in Europa benötigen teure Terminals, um auf Güterzüge umgeladen zu werden. Der in Liezen gefertigte Trailer-Wagen löst dieses Problem, indem er seitlich ausschwenkt. So können die Sattelauflieger mit einer Zugmaschine auf den Waggon geschoben werden – ohne Terminal und Kran. Auf der Strecke Wien-Düsseldorf, die von Helrom betrieben wird, konnten bereits über 16.000 LKW-Trailer von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Das entspricht einer Einsparung von mehr als 10.000 Tonnen an CO₂-Emissionen.
„Die steirische Industrie erfüllt ihre Rolle bei der Transformation in eine klimafreundliche Zukunft vorbildlich. Ich bin stolz, dass wir in der Steiermark mit diesem Großprojekt der MFL einen wichtigen Beitrag leisten, um den LKW auf die Schiene zu bringen. Als steirische Landespolitikerin freut es mich natürlich auch, dass mit einer so zukunftsweisenden Technologie wertvolle Arbeitsplätze in der Region gesichert und geschaffen werden. Bei der MFL sieht man ganz klar, welche Chancen der Umstieg in eine klimafreundliche Zukunft mit sich bringt“, sagt Sandra Krautwaschl, Klubobfrau der steirischen Grünen.