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22.04.2025 News

Frauenärzt:innen in Ge­sund­heits­zen­tren brin­gen

Zu sehen sind Klubobfrau Sandra Krautwaschl und Frauensprecherin Veronika Nitsche in den Arkaden des Landhauses
"Frauengesundheit muss Teil der wohnortnahen, teamorientierten Grundversorgung werden."
Klubobfrau Sandra Krautwaschl

Die steirischen Grünen setzen sich für mehr Frauenärztinnen und Frauenärzte in Primärversorgungszentren ein, um die Versorgungslücke in der Frauenheilkunde zu schließen. Eine parlamentarische Initiative setzt auf konkrete finanzielle Anreize durch das Land, um bestehende Strukturen gezielt für Frauengesundheit zu nutzen.

 

Wer in der Steiermark einen Termin bei einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt benötigt, braucht Geduld – oder Geld. Es gibt aktuell nur 44 Kassenärzt:innen für Frauenheilkunde – dem stehen 125 kostenpflichtige Wahlärzt:innen gegenüber. Für viele bedeutet das monatelange Wartezeiten, wenn sie sich eine Privatordination nicht leisten können. Eine strukturelle Schieflage, die die soziale Kluft in der Gesundheitsversorgung weiter verschärft.

 

„Wenn eine Oststeirerin ein Jahr auf einen Kontrolltermin warten muss, läuft etwas gewaltig schief“, kommentiert Grünen-Klubobfrau Sandra Krautwaschl einen bekannt gewordenen Fall aus dem Bezirk Weiz.

Die steirischen Grünen haben daher einen Antrag im Landtag eingebracht, mit dem Ziel, dass die steirische Primärversorgung auch Frauenärztinnen und Frauenärzte umfasst: „Frauengesundheit muss Teil der wohnortnahen, teamorientierten Grundversorgung werden“, betont Krautwaschl. „Es geht um den Zugang. Um Gerechtigkeit. Und um die Sicherheit, medizinische Versorgung dann zu bekommen, wenn sie gebraucht wird – nicht erst Monate später.“

 

Konkret wird die Landesregierung in dem Antrag aufgefordert, ein Finanzierungsmodell zu entwickeln, das gemeinsam mit dem Gesundheitsfonds Steiermark und den Sozialversicherungsträgern konkrete Anreize für die Einbindung von Gynäkolog:innen in die Primärversorgungszentren schafft. Ziel ist es, Versorgungslücken im Bereich der Frauenheilkunde gezielt zu schließen – und gleichzeitig Fachärzt:innen den Einstieg in die Primärversorgung zu erleichtern.

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