Dialogabend zum Artensterben in Wundschuh
Schotter wirbelt Staub auf - ein Dialogabend am 9. Juni
Die neue Schottergrube, für die die Firma Gral in Wundschuh fast fünf Hektar alten Mischwald roden will, erregt noch immer viele Anwohner. Der Antrag der Firma Gral wurde zwar im Oktober 2022 abgewiesen, weil der Wald viele seltene Arten enthält. Gral geht aber juristisch gegen diesen Beschluss der Bezirkshauptmannschaft vor. Am Freitag, dem 9. Juni, veranstalteten die Grünen Wundschuh einen Dialogabend, um das Thema vor dem Hintergrund der Klimakrise und des Artensterbens zu diskutieren. In ihrer Einleitung wiesen Elisabeth Zury und Heinz Wittenbrink darauf hin, wie wichtig Wald für die Lebensqualität der Menschen ist, die in der Nähe Leben. Zum Schutz vor dem immer heißeren Klima muss, wie Ökologen feststellen, so viel Wald wie möglich erhalten bleiben.
Schotterabbau und Zementproduktion treiben die globale Erhitzung weiter an. Deshalb kann man nicht mit dem “öffentlichen Interesse” an Schotter die Zerstörung von Wald begründen. Im vollem Gemeindesaal wurde über zwei Stunden diskutiert. Auch grüne Landespolitiker:innen, Waldbesitzer und Gemeinderäte aus dem Umland meldeten sich zu Wort. Fast alle waren sich einig, dass die Versiegelung von Böden und der Abbau von Naturräumen aufhören muss und dass die intakte Natur in der Umgebung zur Identität einer Gemeinde wie Wundschuh gehört.
“Es ist verständlich, dass man Geschäfte macht – aber diese Art von Geschäften sollte der Vergangenheit angehören,” stellte ein Teilnehmer zum Abschluss der Veranstaltung fest.
Die Auseinandersetzung geht weiter. Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Erhaltung des Waldes einsetzen, werden sich demnächst wieder treffen, am 22.6., 19 Uhr in der Bierbotschaft in Ponigl. Auch weitere Veranstaltungen zu diesen Themen sind bereits in Vorbereitung.
Kontakt: Veronika Bacher, Gemeindegruppensprecherin der Grünen in Wundschuh, Tel. 0680 3058611
Am Foto (v.li): Labg. Andreas Lackner, Vizebürgermeister Karl Scherz, Bürgermeisterin Barbara Walch, Labg. Sandra Krautwaschl, Grüne Gemeindegruppensprecherin Veronika Bacher, Elisabeth Zury und Heinz Wittenbrink
Gemeindegruppensprecherin Veronika Bacher (3.v. re) freute sich über das große Interesse und die angeregten Diskussionen bezüglich der geplanten Schottergrube in Wundschuh. Labg. Krautwaschl und Lackner betonten die Wichtigkeit, wertvolle Ökosysteme zu erhalten und noch stärkere Maßnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen.