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28.01.2025 News

Aus für Luft-100er ge­fähr­det Ge­sund­heit der Men­schen

lektronische Verkehrsanzeige über einer Autobahn mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h. In der Mitte der Anzeige ist die Abkürzung „IG-L“ zu sehen, die auf eine temporäre Beschränkung gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) hinweist. Im Hintergrund sind bewaldete Hügel zu erkennen.
Fotocredit: Hermann Hammer (CC-0)

Der „Luft-100er“ hat sich als sinnvolle und wichtige Maßnahme für die Luftqualität im Großraum Graz bewährt. Die von der Landesregierung geplante Abschaffung kritisieren die Grünen in Stadt und Land scharf.

Die Fakten sprechen für sich: Die temporäre Geschwindigkeitsbeschränkung auf 100 km/h im Großraum Graz führt zu einer deutlichen Reduzierung der Schadstoffbelastung und zu einer besseren Luftqualität. Das hat im Herbst 2024 auch eine weitere Studie der TU Graz bestätigt. Die EU-Umweltagentur EEA schätzte zuletzt, dass in der EU mindestens 240.000 Todesfälle pro Jahr auf zu hohe Feinstaub- und Schadstoffbelastungen zurückzuführen sind.

Klubobfrau Sandra Krautwaschl findet daher deutliche Worte: „FPÖ und ÖVP setzen die Gesundheit der Menschen im Großraum Graz aufs Spiel. Schlechte Luft sorgt für Atemwegserkrankungen und verkürzt die Lebenserwartung. Der neuen Landesregierung ist Tempobolzen offenbar wichtiger ist als die Gesundheit der Bevölkerung, und das kritisieren wir aufs Schärfste. Die FPÖ mag damit kurzfristig populistisch punkten, langfristig kostet die Abschaffung des IG-L-100ers den Steirerinnen und Steirer viele gesunde Lebensjahre.“

Auch für Vizebürgermeisterin Judith Schwentner ist klar: „Das Ende des Feinstaub-100ers ist ein Rückschlag für die Gesundheit der Menschen und den Klimaschutz!“ Die Einführung des IG-L-100ers war im Jahr 2009 ein wichtiger Schritt, um die Luftqualität in der Steiermark zu verbessern und gesundheitsschädliche Feinstaub- und Stickoxidbelastungen zu reduzieren: „Gerade Graz, als eine der am stärksten belasteten Städte Europas, ist auf konsequente Maßnahmen angewiesen, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Dieses Aus sendet das völlig falsche Signal. Wir werden weiterhin alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Luftqualität für die Grazer:innen weiter zu verbessern und klimafreundliche Mobilität zu fördern.“

Die Grünen kritisieren außerdem die mangelnde Weitsicht der Landesregierung: Denn ab 2030 gelten in der EU bekanntlich neue, strengere Luftschadstoff-Grenzwerte.

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