Weiter warten auf Verbesserungen für den Mikro-ÖV
„Bitte warten“ heißt es weiterhin bei der Neugestaltung des öffentlichen Verkehrs in ländlichen und dünn besiedelten Regionen. Das geht aus einer Beantwortung von Verkehrslandesrat Anton Lang an Lambert Schönleitner in der heutigen Landtagssitzung hervor. Der Verkehrssprecher der Grünen wollte in seiner Anfrage wissen, ob es bereits konkrete Ergebnisse bei der Neugestaltung des so genannten Mikro-ÖV in der Steiermark gibt.
Die Grünen werben seit dem Frühjahr auf verschiedenen Ebenen verstärkt für eine nahtlose Integration der Mikro-ÖV-Systeme in den Verkehrsverbund und für die Einbeziehung der ersten und letzten Meile in das bestehende Tarifsystem, denn: „Unzählige Rückmeldungen aus der Bevölkerung und von den Regionalmanagements haben gezeigt, dass die derzeitige Mikro-ÖV-Strategie und das derzeitige Fördermodell des Mikro-ÖV in der Steiermark unbefriedigend sind“, betonte Schönleitner in seiner Anfrage an Verkehrslandesrat Lang.
Anrufsammeltaxis, Rufbusse oder andere flexible Transportmittel, die speziell auf die Bedürfnisse und die Nachfrage in ländlichen Regionen zugeschnitten sind, sind für Schönleitner wichtige Bausteine, um den öffentlichen Verkehr für die Menschen am Land möglich zu machen. Unterstützung für den Grünen Vorstoß kommt auch aus den Regionen. Unter anderem betonte ÖVP-Landtagsabgeordneter Franz Fartek, Vorsitzender des Regionalverbandes Südoststeiermark, dass es noch viel Luft nach oben gebe und eine Gesamtkoordination des Mikro-ÖV durch das Land sinnvoll sei, um die Gemeinden zu entlasten.
„Werden am Thema dranbleiben“
„Es ist erfreulich, dass Verkehrslandesrat Lang es genauso sieht wie wir: Für das Gelingen der Mobilitätswende braucht es neben dem klassischen öffentlichen Verkehr weitere öffentliche Angebote, vom Ausbau des Rad- und Fußverkehrs bis hin zum regionalen Nahverkehr“, kommentiert Schönleitner die Antwort von Verkehrslandesrat Lang. Begrüßenswert ist auch, dass die Arbeitsgruppe das Fördermodell für den Mikro-ÖV zukunftsfähig gestalten möchte und hierzu im Austausch mit verschiedensten Gruppen steht. Für Schönleitner geht das aber zu langsam: „Andere Bundesländer gehen bereits in diese Richtung. Wir werden beim Thema Mikro-ÖV hartnäckig bleiben und den Druck aufrechterhalten. Denn auch die Steirerinnen und Steirer in den ländlichen Regionen haben sich ein modernes und zukunftsfähiges Mobilitätsangebot verdient“, so Schönleitner.