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15.09.2023 News

Volle Kraft in Öffi-Aus­bau statt drit­te Spur auf der A9

Die Steirischen Grünen beim Klimastreik in Graz mit Schildern gegen den A9-Ausbau in Händen

Im Rahmen des heutigen Klimastreiks beziehen die steirischen Grünen erneut klar Stellung: Eine dritte Fahrspur für die Autobahn südlich von Graz würde nur noch mehr Autoverkehr produzieren. Das ist laut Klubobfrau Krautwaschl völlig kontraproduktiv im Kampf gegen den Klimawandel und gegen weitere Bodenversiegelung.

Am internationalen Klimastreik von Fridays for Future setzten heute auch steirische Grün-Politikerinnen und Politiker ein starkes Zeichen. Auf Schildern forderten sie „Keine dritte Spur für die A9“ und „Volle Kraft in Richtung Öffi-Ausbau“.

Für Klubobfrau Sandra Krautwaschl ist klar: „Die Erderhitzung zeigt weltweit schon jetzt katastrophale Auswirkungen für Millionen Menschen. Ein entschlossenes Vorgehen ist jetzt das Um und Auf, und da sind wir alle gefordert – natürlich auch die steirische Landespolitik. Es kann nicht sein, dass die Landesregierung weiterhin an ihrer Forderung nach einer dritten Spur für die A9 festhält, wo doch jeder weiß, dass jeder Autobahn-Ausbau noch mehr Autoverkehr produziert.“

Insbesondere für die Landeshauptstadt Graz würde das noch mehr Autos bedeuten, die in die Stadt fahren, „wo doch Graz schon jetzt im Autoverkehr erstickt“, so Krautwaschl. Stattdessen müsse weiterhin alles daran gesetzt werden, den öffentlichen Verkehr massiv auszubauen: „Autobahnen auszubauen ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Die Landesregierung handelt hier völlig visionslos und rückwärtsgewandt. An einem Ausbau von Bahn und Bus führt kein Weg vorbei, nur mit einem noch besseren Angebot des öffentlichen Verkehrs können wir einen Verkehrsinfarkt verhindern – nicht mit einer dritten Spur für die A9.“

Aktuell sei mit Ausbau der S-Bahn, Koralmbahn, Elektrifizierung und Zweigleisigkeit der GKB sowie dem zweigleisigen Ausbau der Südbahn schon vieles in Arbeit. „Jeder Euro, den die Errichtung und die Erhaltung eines dritten Fahrstreifens einer Autobahn kostet, wäre viel besser im öffentlichen Verkehr investiert. So geht klimabewusste Verkehrspolitik.“

Ein weiteres Argument: Jeder Quadratmeter Boden, der für Straßen zubetoniert wird, wird uns letztlich unter anderem auch für die Nahrungsmittelproduktion fehlen.

Abgesehen von diesen Fakten kritisiert Klubobfrau Krautwaschl auch die Vorgangsweise der Landespolitik: „Landeshauptmann Drexler und sein Stellvertreter Lang haben eine Studie auszugsweise der Öffentlichkeit präsentiert, ohne (entgegen anderslautender Medienberichte) die Gesamtversion dem Klimaschutzministerium zu übermitteln. Eine offene und konstruktive Diskussion über die Sinnhaftigkeit des A9-Ausbaus ist so jedenfalls nicht möglich. Bei der Präsentation wurden nur die Verkehrsaspekte herausgegriffen, nicht aber weitere wichtige Aspekte wie Klimaschutz oder die Möglichkeit, den öffentlichen Verkehr über die geplanten Projekte hinaus wesentlich auszubauen.

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