Leitspital-Debatte: Seltsame Rolle der Ausseer-Bürgermeister
Grünen-Kontrollsprecher Lambert Schönleitner zeigt sich verwundert darüber, dass die Bürgermeister des Ausseerlandes auf Geheiß von Landeshauptmann Christopher Drexler ein Loblied auf das Millionengrab Leitspital Stainach singen. „Dass sich die Ortschefs aus dem Ausseerland vor den Karren des in Turbulenzen geratenen Landeshauptmannes spannen lassen, ist seltsam. Die Ausseer Bürgermeister ignorieren hier auch die eigene Bevölkerung.“
Schönleitner stellt klar: „Es ist falsch zu sagen, dass bei der Gesundheitsversorgung in unserem Bezirk alles so bleiben kann, wie es ist – das wäre unverantwortlich. Aber dieses Pleiten-, Pech- und Pannenprojekt ist nicht tragbar. Nach der Landtagswahl wird das schwarz-rote Kartenhaus einstürzen. Seit einigen Tagen steht fest, dass die Genehmigungslage für den Standort Stainach-Pürgg so gut wie aussichtslos ist. Die vielen Fehler und Versäumnisse im Zuge der Projektierung werden durch grobe juristische Unwegsamkeiten in der Raumordnung und im Umweltbereich verschärft. Für mich ist die Aufwertung des bestehenden Standortes Rottenmann zu einem Leitspital und die Weiterentwicklung der Gesundheitsstandorte Schladming und Bad Aussee durch Kooperation und Spezialisierung eine machbare und sinnvolle Lösung. Die Blockade der Landesregierung, diese Alternativen ernsthaft zu prüfen, ist selbstentlarvend. Nach der Landtagswahl wird es einen Neustart in der Gesundheitsversorgung im Bezirk Liezen geben, so viel ist sicher.“