Ökologischer Etikettenschwindel bei B 68-Plänen
Landesregierung schießt übers Ziel hinaus
Debatte um B 68 Neu in der Oktober-Landtagssitzung. Landwirtschaftssprecher Andreas Lackner und Verkehrssprecher Lambert Schönleitner kritisierten die Landesregierung für ihre irreführende Darstellung des geplanten B68-Ausbaus.
In der heutigen Landtagssitzung äußerten sich die Grünen Landtagsabgeordneten Andreas Lackner und Lambert Schönleitner scharf zu den Plänen der Landesregierung, den Ausbau der B68 im Raabtal als ökologische Aufwertung zu verkaufen. Der von der Landesregierung verteilte Infofolder, der die Straße als Beitrag zur Naturerhaltung darstellt, sei für Lackner nichts anderes als „Greenwashing in seiner plumpsten Form“.
„Ökologische Aufwertung durch Straßenbau? Das ist wie, als würde man eine Ölförderplattform als Tauchparadies für Naturliebhaber bewerben“, erklärte Lackner in seiner Rede. „Wenn das die Vorstellung von Umweltschutz und einer lebenswerten Natur ist, dann wäre unser Land ein ökologisches Paradies, aber das ist nichts weiter als Zynismus.
Die Grünen haben in einer Landtagsinitiative vorgeschlagen, die im Folder genannten Renaturierungsmaßnahmen ohne den Bau der neuen Straße umzusetzen, denn „20 Hektar wertvolles Ackerland zu versiegeln und als Ausgleich zwei Hektar zu renaturieren, ist ein schlechter Deal für unsere Natur und für die Menschen im Raabtal“, so Lackner weiter.
Verkehrssprecher Lambert Schönleitner forderte eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik: „Es braucht dringend einen Kurswechsel. Was ÖVP und SPÖ betreiben, ist ein ‚Weiter wie bisher‘, das uns in eine Sackgasse führt. Gerade die SPÖ macht in der Steiermark immer das, was die ÖVP vorgibt – ob beim Bodenschutz oder der Renaturierung. Obwohl sich die SPÖ den Klimaschutz gerne auf die Fahnen schreibt, steht sie bei wichtigen Entscheidungen verlässlich auf der falschen Seite.“