Kasernengelände - zukünftige Nutzung
Seit 8 Jahren wird keine Entscheidung über die Nachnutzung der Leibnitzer Kasernengrundstücke getroffen. Es wird Zeit dafür!
Die Vorgeschichte
Die Kasernengrundstücke mit einer Fläche von 81.493 m2 wurden mit Übereinkommen zwischen der Republik Österreich und der Stadtgemeinde Leibnitz vom 02.09.2009 ins Eigentum der Stadtgemeinde Leibnitz übertragen. Die Gesamtkosten für den Erwerb betrugen € 1,311.000,–. Ferner wurde vereinbart, dass für einen Zeitraum von 10 Jahren, Mehrerlöse aus einer Veräußerung für einen Teil des Geländes zu 50%, und für andere Teile zu 100% dem Bund zustehen. Dieser Zeitraum endete im Jahre 2019. Seither steht der gesamte Erlös der Gemeinde Leibnitz zu.
Die Planungsphase
Im Jahre 2009 wurde auf politischer Ebene eine Arbeitsgruppe installiert, in der alle Gemeinderatsfraktionen vertreten waren um eine parteiübergreifende Lösung zu erreichen. Mit der Erstellung eines Nutzungskonzeptes wurde die Firma “Heidinger & Schwarzl Ziviltechniker GmbH“, nachfolgend „Planconsort Ztgmbh“beauftragt. Vom auch international renommierten Architekten Thomas Pucher wurde ein Masterplan erstellt, der eine Bebauung für 1080 – 1362 Bewohner vorsah. Schwerpunkt aller Überlegungen war die Schaffung eines zentrumsnahen neuen Stadtteils von hoher ökologischer Qualität mit leistbaren Wohnraum in Verbindung mit Kleingewerbebetrieben und Nahversorgern. Am 26.06.2013 wurde seitens der Firma Planconsort ein fertig gestellter Investorenleitplan vorgestellt. Ebenso wurde ein Vertragsentwurf für den Verkauf bzw. die Erteilung von Baurechten erarbeitet. Die Gesamtkosten für die Planungen betrugen € 201.815,07. Eine stolze Summe!
Keine Umsetzung
Wer sich nun erwartet hatte, dass der Planung eine Umsetzung ohne weitere Verzögerung folgen würde, wurde enttäuscht. Stattdessen wurde die Arbeitsgruppe seitens des zuständigen Bürgermeisters nach den Gemeinderatswahlen 2015 bis heute nicht mehr einberufen. Auf Nachfrage war von immer neuen Überlegungen und Möglichkeiten ohne jede Konkretisierung die Rede.
Wie soll es weitergehen?
Angesichts der finanziellen Probleme der Stadt Leibnitz durch Mehrkosten beim Bau der Volksschule Kaindorf und der exorbitant gestiegenen Energiekosten ist eine weitere unnötige Verzögerung nicht mehr akzeptabel.. Daher soll rasch eine gemeinsame, parteiübergreifende Entscheidung über die Art der Nutzung getroffen werden .Verhindert werden muss aber ein Notverkauf oder eine Filetierung des Kasernengeländes. Möglich sein kann aber eine Zonierung und Teilverwertung. Anzustreben ist aber nicht ein Verkauf sondern eine Baurechtsvergabe. Dadurch bliebe der Gemeinde einerseits das Grundstück erhalten und andererseits könnten laufende Einnahmen erzielt werden.