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01.06.2024 News

Es braucht Um­set­zungs­schrit­te für Bahn­tou­ris­mus-Pro­jekt

Zu sehen ist der Grüne Sprecher für Regionen und Tourismus Lambert Schönleitner, am Bahnhofsgebäude in Johnsbach im Nationalpark. Er steht vor der Holzfassade des Bahnhofsgebäudes, an einem Fenster gelehnt, über ihm die Hinweistafel

Der Grüne Landtagsabgeordnete Lambert Schönleitner fordert weiterhin konsequente Umsetzungsschritte für den so genannten "Erzberg-Gesäuse-Express" und kritisiert die jüngste Entscheidung der Landesregierung, den Vorstoß mit dem Hinweis auf „mangelnden Bedarf“ abzulehnen. Die Landesregierung müsse endlich die Chancen erkennen, die sich durch Synergien von historischen Bahnlinien und touristischen Highlights ergeben. Die Schweiz zieht dadurch seit Jahren zahlungskräftige internationale Touristen an.

„Es ist an der Zeit, dass die Steiermark das enorme Potenzial von Bahnlinien im Tourismus erkennt. Dieses Potenzial müssen wir zeitgemäß nutzen. Das ist ein Wirtschaftsfaktor, den wir bisher völlig brach liegen lassen”, betont Schönleitner. Verwundert zeigt sich der Landtagsabgeordnete über die zögerliche und ambitionslose Haltung der Landesregierung, die den Antrag der Grünen und somit den regionalwirtschaftlichen Wert des Projektes sowie das Bestreben der regionalen Tourismus-Stakeholder komplett ignoriert.

Aus der Stellungnahme der Landesregierung geht hervor, dass sowohl Verkehrslandesrat Anton Lang als auch Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl eine direkte Beteiligung an der Umsetzung der vorgeschlagenen Bahnstrecke von Leoben über den Erzberg durch das Gesäuse bis nach Admont ablehnen. Das Verkehrsressort sieht keinen Bedarf für eine rein touristische Bahnverbindung, das Tourismusressort sieht sich für die Erstellung von Verkehrsstreckenstudien nicht zuständig.

„Die Region verfügt über herausragende touristische Highlights wie das Hochofenmuseum Radwerk IV in Vordernberg im Erzherzog-Johann-Kontext, das Schaubergwerk und Zentrum am Berg in Eisenerz oder das Skigebiet Präbichl. Auch der Nationalpark Gesäuse mit dem größten Felskatarakt Mitteleuropas und die größte Klosterbibliothek der Welt in Admont gehören dazu“, so Schönleitner. Das Potenzial dieser Attraktionen könne durch eine durchdachte Bahnverbindung deutlich gesteigert werden. Die Schweiz zeige, wie strategische Investitionen in Bahntourismusprojekte – wie der Glacier Express oder der Bernina Express – sowohl die regionale Wirtschaft beleben als auch internationalen Gästen ein einzigartiges Reiseerlebnis bieten. Eingebettet könnte das Projekt in eine „Grand Train Tour Of Austria“ sein. Ausgehend von Wien über die Ghegabahn am Semmering, eben über Eisenerz durch das Gesäuse und danach über das Ausseerland bis zum Weltkulterbe Hallstadt.

Schönleitner erinnert daran, dass sich der Landtag bereits 2009 einstimmig für eine Machbarkeitsstudie ausgesprochen hat. Er fordert einen raschen Start der notwendigen Studien und Gespräche, um das Projekt voranzutreiben und die Steiermark als Top-Destination im alpinen Bahntourismus zu etablieren. „Es ist einfach zu wenig, immer nur davon zu reden, wie schön die Steiermark ist, ohne neue touristische Felder zu erschließen. Jene Bereiche, die für Qualität und Zukunft stehen, dürfen nicht links liegen gelassen werden“, schließt Schönleitner und kündigt an, das Thema weiter zu forcieren.

Redaktion Die Grünen Steiermark
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