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15.11.2024 News

Es braucht ge­ziel­te Un­ter­stüt­zung für die Bio-Land­wirt­schaft

Zu sehen ist: Der Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern, Andreas Lackner.

Die aktuellen Zahlen des Landwirtschaftsministeriums zur Bio-Landwirtschaft sind ein Weckruf. Besonders die Steiermark, die eigentlich enormes Potenzial hätte, eine Vorreiterrolle im Biolandbau einzunehmen, verzeichnet mit einem Rückgang von 84 Betrieben österreichweit den größten Verlust.

Andreas Lackner, Landwirtschaftssprecher der Steirischen Grünen und Bundesobmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern, sieht die Verantwortung klar bei der Politik: „Die Steiermark hätte alles, was es braucht, um österreichweit führend in der Bio-Landwirtschaft zu sein – von engagierten Betrieben bis zu fruchtbaren Böden. Aber stattdessen verlieren wir Betriebe in einem Ausmaß, das wir seit 30 Jahren nicht mehr erlebt haben. Das liegt nicht an den Landwirtinnen und Landwirten, sondern am fehlenden politischen Willen, diese Betriebe ausreichend zu unterstützen.“

Bio-Landwirtschaft braucht klare Signale

Um den Trend umzukehren, fordert Lackner eine gezielte Neuausrichtung der Agrarpolitik. Es braucht eine Umverteilung der Agrarförderungen, weg von der bisherigen Flächenförderung hin zu einem Modell, das ökologische Leistungen stärker honoriert. Gleichzeitig müssen Vermarktungswege verbessert werden: Dorfläden sollen von der Gewerbeordnung ausgenommen werden, um den Verkauf regionaler Bioprodukte zu erleichtern. Eine verbindliche Bio-Quote in landeseigenen Großküchen könnte zudem eine stabile Nachfrage schaffen.

Ein klarer Auftrag für die Politik

Lackner sieht in den aktuellen Entwicklungen eine vertane Möglichkeit, aber auch einen Auftrag: „Bio steht für Klimaschutz, Bodenschutz und gesunde Lebensmittel. Wer die Bio-Landwirtschaft jetzt stärkt, investiert in eine nachhaltige Zukunft für die Steiermark. Bio ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine Chance, unsere Landwirtschaft zukunftsfähig zu machen.“

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