Grü­ne kri­ti­sie­ren: Ener­gie­wen­de in Zeit­lu­pe

„Ein Jahr nach dem Start des Programms sind erst zwei Anlagen in Bau und nur eine realisiert. Wir sprechen hier von rund 22 Hektar. Das sind nicht einmal drei Prozent der vorgesehenen 778 Hektar“, kritisiert Grünen-Energiesprecherin Lara Köck. „So kann die Energiewende nicht funktionieren.“

Die Anfragebeantwortung offenbart auch erhebliche Probleme beim Netzausbau. Die vorhandenen Kapazitäten werden durch den enormen Zubau an privaten PV-Dachanlagen im Jahr 2023 stark belastet. Viele Landesteile stoßen an ihre Grenzen. Kommentar von Köck: „Die Netzplanung darf nicht allein den Netzbetreibern überlassen werden. Sie muss zur obersten Priorität der Landesregierung werden, um den Ausbau der erneuerbaren Energien effektiv voranzutreiben.“

Auch das mangelnde Verantwortungsbewusstsein der Landesregierung kommt in der Anfragebeantwortung klar zum Ausdruck. „Es ist inakzeptabel, dass eine Evaluierung der erreichten Flächenziele erst für das Jahr 2026 vorgesehen ist“, betont Köck. „Damit macht die Energie-Landesrätin deutlich, dass sie nicht bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und notwendige Anpassungen für eine rasche Energiewende zeitgerecht vorzunehmen.“

Angesichts der derzeit auf einem Rekordtief befindlichen Preise für PV-Anlagen drängt Köck auf mehr Schwung in den steirischen Regierungsbüros, damit die Genehmigungsverfahren schneller abgeschlossen werden und der Netzausbau forciert wird.: „Das ist weder aus der Anfragebeantwortung noch aus den Taten ersichtlich. Das ist ein glattes ‚Nicht genügend‘“, so Köcks Zeugnis für die aktuelle steirische Energiepolitik.