Grüne fordern faire Finanzierung für steirische Kulturszene
Die Steiermark steht vor einer massiven Unterfinanzierung im Kunst- und Kulturbereich. Die Grünen schlagen deshalb vor, die Mittel der Steiermark Schau zur Absicherung der Kulturförderung, zur Umsetzung von Fair Pay und zur Stärkung des zeitgenössischen Kunst- und Kulturschaffens in den Regionen umzuwidmen.
Die aktuelle Finanzlage des Landes trifft den Kunst- und Kulturbereich besonders hart. Laut übereinstimmenden Einschätzungen aus der heimischen Szene und der IG Kultur fehlen mindestens zwei Millionen Euro, um das bisherige Niveau an Kulturförderungen aufrechtzuerhalten. Besonders betroffen sind regionale Kulturinitiativen und junge Kunstschaffende, die ohne gesicherte Finanzierung kaum eine Perspektive haben.
Die Steiermark Schau ist ein großer Brocken im Kulturbudget. Die Kosten dieses Projekts sind schwer genau zu beziffern, belaufen sich jedoch auf geschätzte zehn Millionen Euro.
„Wenn Millionen in eine einzelne Veranstaltung fließen, während überall sonst das Geld fehlt, dann läuft etwas schief“, betont Nitsche, die deshalb ein Aus der Steiermark Schau prüfen lassen möchte. „Mit den fünf Millionen Euro, die dadurch jährlich frei werden, können wir die Finanzierungslücke in der Kulturförderung schließen, Fair Pay umsetzen und das zeitgenössische Kunst- und Kulturschaffen, insbesondere in den Regionen, nachhaltig stärken.“
Das würde auch dem Ziel der Kulturstrategie 2030 entsprechen. Nitsche erinnert: „In der Kulturstrategie wurde klar festgelegt, dass wir das Kunst- und Kulturschaffen besonders in den Regionen stärken wollen. Dafür muss das Land auch die nötigen Mittel bereitstellen“, so Nitsche. „Wir können nicht einerseits ein Konzept erarbeiten und es dann finanziell verhungern lassen. Es braucht eine klare Priorisierung und eine Umsetzung der darin formulierten Maßnahmen.“