Grüne hinterfragen Maßnahmen gegen Tierleid
Tierschutzsprecher Georg Schwarzl stellt schriftliche Anfrage an Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer zur Wirksamkeit aktueller Maßnahmen gegen Tierleid in der Steiermark. Die Grünen wollen Licht ins Dunkel der Missstände bringen und fordern die Landesregierung auf, die Wirksamkeit ihrer Strategien transparent zu machen.
Die wiederholten Aufdeckungen von gravierenden Missständen in der Nutztierhaltung in der Steiermark haben eine Welle der Empörung und des Entsetzens ausgelöst. „Wir haben in der jüngsten Vergangenheit untragbare Zustände in der Tierhaltung erlebt. Es ist höchste Zeit, dass wir uns ernsthaft die Frage stellen, ob die getroffenen Maßnahmen ausreichen, um derartiges Leid zu verhindern”, so Tierschutzsprecher Georg Schwarzl und weiter: „Mit unserer Anfrage wollen wir die aktuelle Situation hinterfragen und erfahren, wie die Landesregierung Verbesserungen für Tiere in der industriellen Landwirtschaft umzusetzen gedenkt.“
Forderung nach Transparenz
Die Grünen verlangen detaillierte Informationen über die Häufigkeit und Effizienz von Kontrollen in landwirtschaftlichen Betrieben sowie über die Konsequenzen, die bei festgestellten Missständen gezogen werden. Die Anfrage beinhaltet auch Fragen zur Transparenz der Kontrollen und zu Maßnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes in der Intensivtierhaltung.
„Es ist wichtig, dass wir eine klare Vorstellung davon bekommen, wie Kontrollen durchgeführt werden und welche Maßnahmen ergriffen werden, um wiederholte Verstöße gegen das Tierwohl zu verhindern. Nur durch Transparenz und Verantwortlichkeit können wir das Vertrauen der Öffentlichkeit in eine tierwohlgerechte Landwirtschaft stärken“, erklärt Schwarzl.
Die Notwendigkeit einer umfassenden Tierschutzreform
Die Anfrage unterstreicht die Notwendigkeit einer Überarbeitung und Stärkung der Tierschutzrichtlinien, um sicherzustellen, dass alle Tiere in der Landwirtschaft unter würdigen Bedingungen leben können. Schwarzl betont die Wichtigkeit der Einbindung aller relevanten Stakeholder, einschließlich Tierschutzorganisationen und Landwirt:innen, um ein umfassendes Verständnis der Problematik zu erlangen und effektive Lösungen zu entwickeln. Darüber hinaus wird es auch umfassende Förderungen seitens des Landes geben müssen, um Landwirt:innen bei der Umstellung auf eine nachhaltigere und tiergerechtere Landwirtschaft zu unterstützen.
„Wir erwarten uns umfassende Antworten, die nicht nur auf die aktuellen Herausforderungen eingehen, sondern auch konkrete Pläne für die Zukunft aufzeigen. Der Schutz unserer Tiere muss Priorität haben und es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, für eine bessere Zukunft zu sorgen“, so Schwarzl abschließend.
- Die Anfrage im Wortlaut zum Download >> Was unternimmt die Landesregierung gegen Tierleid?