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04.12.2023 News

Grü­ne for­dern Ver­si­che­rungs­schutz für Eh­ren­amt­li­che

In der Steiermark engagieren sich rund 550.000 Menschen ehrenamtlich, doch im Bereich des Versicherungsschutzes hinkt das Land im Bundesländervergleich hinterher. Im Oktober haben die Grünen einen Antrag für einen verbesserten Versicherungsschutz eingebracht und fordern – nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Folgen der Wetterkapriolen im Murtal –die rasche Zustimmung seitens der Landesregierung für einen adäquaten Schutz für alle Freiwilligen.

Aufgrund der aktuellen Situation und im Vergleich mit anderen Bundesländern fordern die Grünen Steiermark eine landesweite Versicherungslösung für Ehrenamtliche. Diese soll zumindest einen Unfall-, Haftpflicht- und Rechtsschutz umfassen. „Ehrenamtliches Engagement ist ein wesentlicher Pfeiler unseres Zusammenlebens. Es ist daher wichtig, dass wir die Rahmenbedingungen für Freiwillige verbessern“, begründet Sozialsprecherin Veronika Nitsche die Landtagsinitiative der steirischen Grünen.

Die Situation in anderen Bundesländern und im Bund

Auf Bundesebene wurde im Sommer eine Novelle des Freiwilligengesetzes beschlossen. Neben höheren finanziellen Unterstützungen für Teilnehmer:innen des Freiwilligen Sozialjahres, des Freiwilligen Umweltschutzjahres sowie Teilnehmer:innen des Gedenk-, Friedens- und Sozialdienst im Ausland, stellt der Bund nunmehr zur Förderung von Freiwilligenzentren jährliche Zuwendungen in der Höhe von einer Millionen Euro zur Verfügung.

Auf Landesebene ist ein umfassender Versicherungsschutz möglich und notwendig. Tirol, Oberösterreich und Salzburg haben es vorgemacht. „In der Steiermark bietet die Stadt Graz eine umfassende Ehrenamtsversicherung an. Das Land selbst stellt nur für den Bereich der Jugendarbeit eine entsprechende Versicherung zur Verfügung. Damit sind aber viele Bereiche, in denen Ehrenamtliche tätig sind, nicht abgedeckt“, warnt Nitsche. Die Landesregierung hat sich zuletzt in ihrer Regierungsklausur Mitte November für eine Stärkung des Ehrenamtes ausgesprochen. Doch trotz der Betonung der Bedeutung des Ehrenamtes, allen voran durch den Landeshauptmann, fehlt es hierzulande nach wie vor an konkreten Maßnahmen.

Die Klubobfrau der steirischen Grünen, Sandra Krautwaschl, äußert sich zuversichtlich: „Wir gehen davon aus, dass die Landesregierung die Wichtigkeit unseres Vorstoßes erkennt und ihn positiv bewerten wird. Gerade vor dem Hintergrund der Ankündigung nach der Regierungsklausur Mitte November, das Ehrenamt stärken zu wollen, sehen wir gute Chancen auf Zustimmung. Die Bedürfnisse und der Schutz der ehrenamtlich Engagierten sollten im Mittelpunkt stehen, und wir setzen darauf, dass die Landesregierung unseren Vorschlag berücksichtigen wird.“

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