Grüne fordern verstärkte Anpassung an den Klimawandel
Aktuelle Stunde im Landtag
Die steirischen Grünen werden in der kommenden Landtagssitzung am 17. September gemeinsam mit den anderen Parteien diskutieren, wie die Steiermark besser auf die zunehmenden Wetterextreme vorbereitet werden kann, um die Bevölkerung nachhaltig vor deren Folgen zu schützen.
Der heurige Sommer hat die Steiermark mit einer Welle von Extremwetterereignissen heimgesucht, die laut Schätzung von Harald Eitner, Leiter der Katastrophenschutzabteilung des Landes, allein an Sofortmaßnahmen 35 Millionen Euro gekostet haben – eine Summe, mit der man vier Jahre kostenlose Kinderbetreuung finanzieren könnte. „Wir brauchen ein ‚Mehr‘ an Klimawandelanpassung. Die Politik hat die Verantwortung, über den Katastrophenschutz hinaus Vorsorge für die Steirerinnen und Steirer zu treffen, um zukünftige Schäden so weit wie möglich zu vermeiden“, sagt die Klubobfrau der Grünen, Sandra Krautwaschl.
Dank an Einsatzkräfte
Krautwaschl hebt ausdrücklich die Arbeit der Einsatzorganisationen hervor: „Unsere Einsatzkräfte haben in diesem Sommer einmal mehr Übermenschliches geleistet. Sie waren unermüdlich im Einsatz, um Menschen zu schützen und Schäden so gut es ging einzudämmen. Dafür gebührt ihnen unser größter Dank und Respekt. Aber wir können nicht erwarten, dass sie Jahr für Jahr vor immer größere Herausforderungen gestellt werden, ohne dass wir politisch aktiv Vorsorge treffen.“
Der Bund liefert, die Landesregierung nicht
Auf Bundesebene hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler Verantwortung übernommen und im April eine neue, umfassende Klimawandelanpassungsstrategie mit konkreten Handlungsempfehlungen vorgelegt. Sie zeigt klar auf, wie eine vorausschauende Klimapolitik aussehen kann. Die Steiermark hinkt jedoch hinterher: Die letzte Klimawandelanpassungsstrategie der Landesregierung stammt aus dem Jahr 2015, wurde 2017 überarbeitet, und 2019 gab es den letzten Fortschrittsbericht. Seitdem: Nichts. „Kein zweiter Fortschrittsbericht, obwohl er angekündigt war. Keine neue Strategie, obwohl sich die Rahmenbedingungen dramatisch verändert haben. Die Landesregierung hat schlichtweg nicht geliefert“, kritisiert Krautwaschl.
Kein parteipolitisches, sondern ein steirisches Thema
Für die Klubobfrau der Grünen steht fest: „Die Bewältigung der Klimakrise und die Anpassung an ihre Folgen sind keine parteipolitischen Themen, sondern essenzielle Fragen für die Zukunft der Steiermark. Darum ist es uns ein Anliegen, darüber im Landtag sachlich und konstruktiv zu diskutieren.“ Abschließend betont Krautwaschl: „Wir müssen die Steiermark zukunftssicher machen, damit Extremwetterereignisse wie diesen Sommer nicht zur Regel werden – und die Schäden nicht jedes Mal noch höher ausfallen.“
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