Grüne fordern Gipfelgespräch für Erhalt der Feistritztalbahn
Scharfe Kritik der Grünen am gestrigen Beschluss des Birkfelder Gemeinderats, die B 72 zu erweitern und dafür die Feistritztalbahn einzustellen. Die Grünen haben im Landtag mehrmals umfassende Initiativen eingebracht, um die historisch bedeutende Bahnstrecke zumindest zu sichern und die Voraussetzung für eine touristische Inwertsetzung abzusichern. So wurde Dank grüner Initiative erst jüngst die Strecke unter Denkmalschutz gestellt.
Der Tourismus- und Regionensprecher der steirischen Grünen im Landtag Lambert Schönleitner kommentiert: „Es ist tragisch, dass ÖVP und SPÖ auf Landesebene den Wert dieses Juwels und die wirtschaftlichen Chancen nicht erkennen. Ich bin überzeugt, dass dies nicht das letzte Wort ist. Die regionalen Verantwortlichen und die Landesregierung können sich dieser Sache nicht einfach entziehen.“ Schönleitner fordert ein umgehendes Gipfeltreffen in der Region: „Alle Vertreter – jene der Feistritztalbahn, jene der Gemeinden und speziell auch die Verantwortlichen des Regionalvorstandes – sollen gemeinsam überlegen, wie man eine gute Lösung findet, die die Bahnlinie absichert.“ Denn sowohl Straßensanierung als auch der Erhalt der Bahn sind kein Widerspruch.
Patrik Ehnsperg, Grüner Gemeinderat von Ludesdorf-Wilfersdorf und Verfechter der Feistritztalbahn: „Es ist beschämend zu sehen, wie einzigartiges Kulturerbe für die billigste Lösung zur Straßenerweiterung geopfert werden soll. Und das, obwohl die denkmalgeschützten Objekte der Bahn erhalten bleiben müssen.“
Die Entscheidung soll das Resultat eines Treffens zwischen Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ), Bürgermeister Oliver Felber (ÖVP) und WKO-Regionalstellenobmann Vinzenz Harrer Anfang Juli gewesen sein. Ehnsperg: „Wenn Felber, Harrer und Lang ihre Pläne durchsetzen, geschieht das dann ohne die Einnahmen aus Tourismus und Fahrgästen. Ein Ende der Feistritztalbahn wäre ein großer Verlust für die Region.“