Kultur braucht Verlässlichkeit – nicht nur Sondercalls
Kultur-Sonderfördercalls sind ein erstes positives Signal – Grundprobleme bleiben
„Die präsentierten Sondercalls sind ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber sie ändern nichts an der grundsätzlichen Schieflage in der steirischen Kulturpolitik“, stellt Grünen-Kultursprecherin Veronika Nitsche klar. „Nach den massiven Einschnitten und der Entmachtung unabhängiger Gremien bleibt das Misstrauen der steirischen Kunst- und Kulturschaffenden mehr als gerechtfertigt.“
Zwar sei jede Maßnahme zur Unterstützung der Kunst- und Kulturschaffenden grundsätzlich zu begrüßen, doch punktuelle Fördercalls könnten die strukturelle Unterfinanzierung nicht ausgleichen. „Es fehlen langfristige Lösungen, die insbesondere der freien Szene und jungen Initiativen Perspektiven bieten“, so Nitsche.
Die Grünen wiederholen daher ihren Vorschlag, die Mittel der Steiermark-Schau zur nachhaltigen Absicherung der Kulturförderung, zur Umsetzung von Fair Pay und zur Stärkung des zeitgenössischen Kunst- und Kulturschaffens umzuwidmen. „Gerade in Zeiten knapper Mittel braucht es eine ehrliche Diskussion über Prioritäten. Wir haben vorgeschlagen, das Format der Steiermark-Schau neu zu denken und Gelder zugunsten einer nachhaltigen Förderung freizugeben. Damit könnten wir wesentlich mehr erreichen als durch punktuelle Sondercalls“, betont Nitsche und schließt: „Unser Ziel bleibt eine verlässliche, langfristige Kulturpolitik, die die Umsetzung der Kulturstrategie 2030 in allen Regionen sicherstellt.“