Gesundheit muss Chefsache werden
Gesundheitssprecher Georg Schwarzl zum Notarztgipfel: „Personalnotstand in Spitälern muss Chefsache werden“
Es ist furchtbar, dass es erst zu tragischen Todesfällen in der Obersteiermark kommen musste, bevor der Landeshauptmann die Reißleine zieht und einen Krisengipfel einberuft. „Auch wenn jetzt eine Arbeitsgruppe und eine Untersuchungskommission einberufen wird, fehlen schnell greifende Lösungen. Dass Expertinnen und Experten eingebunden werden, ist natürlich begrüßenswert. Was es jetzt ganz schnell braucht, sind aber konkrete Verbesserungen für das steirische Gesundheitssystem, die über den Einsatz eines weiteren Hubschraubers hinausgehen“, so Gesundheitssprecher LAbg. Georg Schwarzl, „Es braucht das ehrliche Miteinander mit allen politischen Parteien und betroffenen Zielgruppen, um die steirische Notfallmedizin zu reanimieren.“
Das eine ist das nicht funktionierende Notärzt:innensystem (so sind etwa im kommenden Monat im Bezirk Hartberg viele notärztliche Dienste nicht besetzt): Die Grünen haben im Landtag schon im April im Rahmen einer Dringlichen Anfrage vor dieser Entwicklung gewarnt und wurden mit Nicht-Antworten von Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß abgetan. Eine ähnliche Situation muss man leider durch die extrem angespannte Personalsituation in den Krankenhäusern befürchten, betont Schwarzl: “Braucht es auch hier tragische Schicksale von Steirer:innen, bevor gehandelt wird? Deswegen fordere ich Landeshauptmann Drexler umgehend auf, auch den Personalnotstand ernst zu nehmen, den er als ehemaliger Gesundheitslandesrat bis zu einem gewissen Grad auch mitverursacht hat.”