Energiebericht bestätigt massiven Nachholbedarf des Landes
Der heute von der Landesregierung vorgelegte Energiebericht 2022 zeigt einmal mehr, dass die Steiermark nicht am richtigen Weg ist, was die Erreichung der Klimaziele betrifft. Nach einer pandemiebedingten Delle ist der Energieverbrauch in der Steiermark wieder deutlich angestiegen und hat den höchsten Wert überhaupt erreicht.
Meilenweit entfernt von EU-Klimazielen
Die Grüne Energiesprecherin Lara Köck verweist auf die gestrige Forderung von „Erneuerbare Energie Österreich“, wonach die Bundesländer ihre Klima- und Energiestrategien rasch anpassen müssen, um die neuen EU-Klimaziele zu erreichen: „Die Bundesländer müssen bis 2030 ihre CO2-Emmissionen halbieren, die Steiermark ist leider meilenweit von diesem Ziel entfernt. Umweltlandesrätin Lackner muss ihre Anstrengungen deutlich erhöhen, sonst geht sich das alles nie aus.“
Windenergie: Versprechen endlich einlösen
Auch beim Ausbau der Windenergie geht zu wenig weiter. Seit 2018 stagnieren die Zahlen. „Die versprochene Erweiterung des Sachprogramms Wind ist überfällig, um bei der Windenergie einen Sprung nach vorne zu machen“, so Köck.
„Erdgas raus aus der Fernwärme“
Ein weiterer Punkt: Fast die Hälfte der Fernwärme basiert immer noch auf Erdgas. Das Motto kann hier laut Köck nur lauten: „Erdgas raus aus der Fernwärme“. In Landesgebäuden wird fast ein Fünftel der Heizwärme über Erdgas gewonnen, auch hier besteht Handlungsbedarf: „Die Landesverwaltung sollte jedenfalls eine Vorreiterinnenrolle einnehmen.“
Immerhin erfreulich: Bei der Photovoltaik verzeichnet die Steiermark ein Plus von 27 Prozent. „Das zeigt, dass das Erneuerbaren Ausbau Gesetz wirkt. Jetzt muss Umweltlandesrätin Lackner alles daran legen, den Umstieg von alten Öl- und Erdgasheizungen hin zu klimafreundlichen Heizformen zu forcieren.“