Boden schützen. Leben sichern. Zukunft bewahren
Grüne starten Bewusstseinskampagne für mehr Grünraum und Bodenschutz
Die Grünen bringen eines ihrer zentralen Kernthemen im wahrsten Sinne des Wortes auf die Plakatwand und werben bis Ende Juni für mehr Bodenschutz. Neben der Bewusstseinsbildung mit Plakaten und im Netz gibt es „Grüne Pop-Up-Oasen“ in den Bezirken, Mitmach-Veranstaltungen und Verteil-Aktionen sowie eine ganz klare Forderung an die Steiermärkische Landesregierung: Bodenschutz muss JETZT passieren.
„Es ist kein Zufall, dass die Steiermark traurige Spitzenreiterin beim Bodenverbrauch ist. 30 Jahre lang hat man alles zugelassen. Jetzt müssen wir umso stärker gegensteuern. Mit unserer Kampagne wollen wir die Landesregierung daran erinnern, dass Bodenschutz Landessache ist“, betont die Klubobfrau und Landessprecherin der steirischen Grünen, Sandra Krautwaschl. Vor allem brauche es eine grundlegende Reform des Raumordnungsgesetzes. „Dieses ist in der aktuellen Form viel zu zahnlos“, erneuert Krautwaschl eine zentrale Forderung und die Notwendigkeit klarer und schärferer Vorgaben für die Gemeinden und Bürgermeister:innen.
Neben der politischen Dimension soll die Kampagne den Menschen aber vor allem auch die positiven Seiten der „Lebensgrundlage Boden“ vor Augen führen. „Ein lebendiger Boden versorgt uns mit Nahrung und sauberem Wasser, er schützt uns vor Hochwasser, wirkt durch Verdunstung als natürliche Klimaanlage und erhöht letztlich unsere Lebensqualität. Zu guter Letzt: Bodenschutz ist Klimaschutz“, unterstreicht Krautwaschl die Bedeutung des Bodenschutzes und einer guten Raumplanung.
Grüne Planungspolitik für Graz
Wie es gehen kann, wollen die Grünen am Beispiel Graz zeigen, wo die Grüne Vizebürgermeisterin Judith Schwentner kürzlich die Eckpunkte für eine klimafreundliche Stadtentwicklung vorgestellt hat: „Meine Leitlinien: Mehr Raum. Mehr Grün. Mehr Lebensqualität für eine menschengerechte Stadt“, bringt es Schwentner auf den Punkt. Mit der Kampagne will man in der Landeshauptstadt das Bewusstsein für die grüne Planungspolitik weiter schärfen und Aufklärungsarbeit leisten: „Niemand kann ‚einfach verhindern, dass auf bereits gewidmetem Bauland gebaut wird. Aber wir können mit der Raumordnung die Richtung vorgeben. Das heißt: Grünflächen und Baumschutz werden vorgeschrieben, ebenso Gründächer ab einer Dachfläche von 60 Quadratmetern. Geplant sind finanzielle Anreize für Fassadenbegrünungen, für Baumerhalt und Neupflanzungen. sowie Bauverbote in sensiblen Naturräumen und an Ortsrändern. Wir prüfen auch die rechtliche Möglichkeit der Rückwidmung von Bauland in Grünland und wollen entsiegeln wo es immer möglich ist“, nennt Schwentner einige der vielen Maßnahmen.
Die Kampagne in Zahlen
Die Kampagne umfasst drei verschiedene Plakatsujets. „Leben sichern. Boden schützen“ lautet die Botschaft der landesweiten Serie, die einerseits mit einer Nahaufnahme von Sandra Krautwaschl und andererseits mit einem einprägsamen Dürrebild aufwartet. In der Landeshauptstadt setzen Sandra Krautwaschl und Judith Schwenter unter dem Slogan „Leben sichern. Grünraum schaffen“ auf aktiven Klimaschutz. Ein abgebildeter Baumsetzling steht bildhaft für „Mehr Grün“ in Graz.
Apropos Baumsetzlinge: Insgesamt 1.200 Jungpflanzen (Zirbe, Roteiche und Bergahorn) werden im Kampagnenzeitraum verteilt, um die Bevölkerung aktiv in den Bodenschutz einzubinden. Ein „Extra“ für Verspielte: Mittels QR-Code kann man sein Bäumchen auf zukunftsteiermark.at registrieren und mitverfolgen, wie die Steiermark nach und nach mit Bäumen bestückt wird. Auf der Website finden sich auch alle zentralen Forderungen und unterstützenswerte Bodenschutzprojekte, wie etwa die Initiative „Wald statt Beton“, die sich für den Erhalt des Schießstattwaldes in Gleisdorf einsetzt.
Weiters touren die Grünen mit der Kampagne durch die Regionen. Insgesamt sind 9 Veranstaltungen geplant, darunter „Grüne Oasen“, die als Fotospots zum Verweilen, aber vor allem zum entspannten Austausch mit Grünen Politiker:innen einladen sollen, oder ein Sommerkino mit dem vielfach prämierten Film „Everything will Change“. Den Abschluss der Kampagne bildet am 30. Juni das [email protected] in Graz.
Last but not least verteilen Partnergärtnereien kostenlose Blumensamensäckchen mit einem QR-Code, der zur Teilnahme an einem Gewinnspiel mit der Chance auf Gutscheine im Wert von je 100 Euro berechtigt.
Krautwaschl ist vom Erfolg der Kampagne überzeugt: „Wir müssen uns bewusst sein: Beton macht nicht satt. Beton lässt Wasser nicht versickern. Beton speichert kein CO2. Bodenschutz ist daher zentral für eine lebenswerte Umwelt und dafür, wie wir die Folgen der Klimaerwärmung eindämmen können.“