Ausfahrt Zukunft statt 3. Spur
Dass die Regierungsparteien weiterhin stur an einem dreispurigen Ausbau der A9 der Pyhrnautobahn festhalten, wollen die steirischen Grünen so nicht hinnehmen. Sie stellten in der Landtagssitzung eine Anfrage an Verkehrslandesrat Lang, ob er bereit ist, stattdessen alternative Lösungen zu unterstützen. Die Antwort fiel einmal mehr enttäuschend aus.
Um die Situation auf der A9 und auch in den Gemeinden entlang der Autobahn entschärfen, braucht es die rasche Umsetzung von alternativen Lösungen, die schnell Verbesserungen für die staugeplagten Anrainer bringen. Gemeinsam mit Fachleuten wurden diese von den Grünen bereits vor vielen Monaten auf den Tisch gelegt. Die wichtigsten Maßnahmen:
- weiterer Ausbau des öffentlichen Verkehrs inklusive Park&Ride-Anlagen
- neue Schnellbuslinien im Rahmen eines betrieblichen Mobilitätsmanagements
- Tempolimits und Überholverbote für LKW
Klubobfrau Sandra Krautwaschl sprach sich erneut für einen echten Systemwechsel bei den Investitionen aus: „Wir müssen aufhören, hunderte Millionen in neue Asphaltstreifen zu stecken, während wir mit der Sanierung der bestehenden Straßen nicht nachkommen. Das können wir uns schlichtweg nicht leisten.“
Mit seiner Antwort auf die Frage Krautwaschls „Sind Sie bereit, die Ausfahrt Richtung Zukunft zu nehmen und alternative Lösungen zu unterstützen?“ sorgte Verkehrslandesrat Lang wieder einmal für Kopfschütteln bei den Grünen: „Selbst der vom Land beauftragte Studienautor Prof. Fellendorf hat klar bestätigt: Es gibt sehr wohl Alternativen, die noch dazu um vieles schneller umsetzbar sind. Wenn Lang behauptet, die dritte Spur ist alternativlos, dann stimmt das einfach nicht. Er will offenbar alternative Lösungen einfach nicht in Betracht ziehen und steckt den Kopf in den Sand oder vielmehr in den Asphalt.“
Auf scharfe Kritik stößt vor allem die Aussage Langs, wonach die Emissionen bei einem Ausbau der A9 sinken: „Da verschweigt Lang wieder einmal, dass ein Autobahnausbau weiteren Verkehr anzieht. Wenn man diesen Aspekt miteinbezieht ist klar, dass eine dritte Spur jedenfalls zu mehr Emissionen führt.“